Ein Denkmal aus Chlorophyll und H2O

Unsichtbare automatische Bewässerung für Foerster-Garten

Potsdam/Neuenkirchen. Wolfgang Rieck aus Bernau bei Berlin darf meistens nicht öf-fentlich von seinen Projekten erzählen – obwohl oder gerade weil sie besonders span-nend sind: „Wir arbeiten oft im Auftrag von Regierungsorganisationen oder staatlichen Einrichtungen, die nicht möchten, dass die Projekte in der Presse erscheinen“, sagt Rieck.
Dabei ist er weder für sensible Daten zuständig noch für Waffenlieferungen: Der Fach-mann für Beregnungsanlagen kümmert sich darum, dass die Grünanlagen und Gärten von öffentlichen und repräsentativen Gebäuden immer frisch und gepflegt erscheinen – in der Presse und vor den Augen hochoffizieller Besucher und Touristen. Über sein jüngstes Projekt darf er sprechen: der Foerster-Garten in Potsdam.
Der ist unterteilt in einen privaten und einen öffentlichen Bereich; im privaten installierte der Beregnungsspezialist nun testweise eine automatisch gesteuerte Bewässerungsan-lage: „Das elektrische Steuergerät lässt ein Programm durchlaufen, das jeden Winkel des Gartens optimal bewässert – je nach Bedarf der einzelnen Pflanzenarten“, erklärt Rieck, „und wenn der Regensensor Wasser von oben meldet, setzt die künstliche Be-wässerung entsprechend aus.“

1912 - Anlage von Schau- und Versuchsflächen für Stauden

1912 begann der berühmte Staudenzüchter und Gartenphilosoph Karl Foerster, in seinem Garten Schau- und Versuchsflächen für Stauden anzulegen. Er wollte die Vielfalt von Stauden und Gehölzen demonstrieren, die jede Pflanze als individuelles Wesen berücksichtigt. Seit 1981 steht der Garten als „Karl-Foerster-Gedenkstätte“ unter Denkmalschutz,seit 2010 befindet sich der Garten und das Haus im Eigentum der Marianne Foerster-Stiftung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die sich um den dauerhaften Erhalt der Anlage kümmert.
„Wir hatten es mit rund 200 Quadratmetern Rasenflächen zu tun, Staudenbeeten, Buchsbaumhecken und Unterpflanzungen aus Rhododendron, also etwa 70 bis 80 Quadratmetern Beetfläche“, beschreibt Rieck das abwechslungsreiche Terrain. Gear-beitet hat er mit Versenkregnern und rund 200 Metern Tropferleitung der Firma aquatechnik aus Neuenkirchen. „Mit Aqua-Technik arbeite ich schon seit Jahren zusam-men, darunter waren viele große Projekte“, so Rieck.
An dem Team seines Partnerunternehmens gefällt ihm vor allem die schnelle und zu-verlässige Lieferung der Komponenten. „Außerdem machen die sich wirklich Gedanken, wenn ich mal vor besonderen Herausforderungen stehe oder ein Problem vor Ort ha-be.“ Die Herausforderung beim denkmalgeschützten Foerster-Garten: Die Bewässe-rungstechnik sollte möglichst unsichtbar sein.
„Als Foerster den Garten anlegte, gab es noch keine Bewässerungstechnik – aber heu-te hat niemand mehr die Zeit und das Geld, ein solches Areal von Hand zu bewässern“, sagt Rieck. Wenn Gartenfreunde und die internationale Fachwelt den Foerster-Garten besuchen, sehen Sie saftiges Grün und Blüten in allen Farben – aber keine Schläuche oder Sprinkler.
Mit freundlicher Genehmigung der Marianne Foerster-Stiftung
Der Erhalt dieses bedeutenden Gartendenkmals verlangt neben einer intensiven und fachgerechten Pflege auch den Einsatz finanzieller Mittel.
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